Wer rät und haust im Rathaus?
Samstag, 19. Januar 2013
Bericht Vorlesung
Wer rät und haust im Rathaus?
Am Samstag, den 19.01.13, fand die Kinderuni im Rathaus Rüsselsheim statt. Bevor die Veranstaltung begann, konnte man sich an Ständen über verschiedene Sachen informieren und sogar Experimente mit Seifenblasen ausprobieren. Die Vorlesung fand im Plenarsaal statt. Es waren ungefähr 80 Kinder anwesend. Der Oberbürgermeister Patrick Burghardt erzählte uns, aus welchen großen Zahlen Rüsselsheim „bestände“. Trotz des, wie er sich nach der Vorlesung ausdrückte, „trockenen“ Themas Politik hörten alle ziemlich gespannt zu. Besonders ging es um das Thema Jugendarbeit, z.B. Kindergärten, Horte und Schulen. Es ging aber auch um die Politiker von Rüsselsheim. Insgesamt war es eine ziemlich spannende Vorlesung. Einige Kinder fanden es so spannend, dass sie sogar mit schrieben. Aus dem Vortrag haben wir gelernt, dass die Politik rät und die Stadtverwaltung haust. Danach gab es Würstchen und belegte Brötchen zum Essen. Nachdem alle satt waren gab es noch Workshops an denen die Kinder mit Begeisterung teilnahmen. Wir würden uns sehr freuen wenn Sie das nächste Mal auch zur Kinderuni kommen könnten, da es immer spannende und interessante Vorträge gibt.
Susanne Hristov, Bogdana Beschieru, Alina Gütlich
Berichte Workshops
Das Rathaus entdecken
Im Workshop zur Rathausführung lernten wir folgende Dinge: Um einen Ort als Stadt bezeichnen zu können, muss er 50.000 Einwohner haben. Ansonsten gibt es nur einen Bürgermeister, keinen Oberbürgermeister. Der Oberbürgermeister von Rüsselsheim hat einen Fernseher im Büro, um die Nachrichten in Rüsselsheim zu verfolgen. Außerdem hat er drei Sekretäre und zwei Besprechungsräume. In Rüsselsheim gibt es 8 ehrenamtliche Magistratsmitglieder. Die Stadtverordnetenversammlung tagt im Plenarsaal. Er wird auch Ratssaal genannt. Dieser Saal ist rund, damit man sich besser sehen kann. Zwei Personen teilen sich ein Mikrofon. Es gibt ca. 200 Stühle und von denen sind 99 blau. Auf diesen Stühlen sitzen die Abgeordneten. Außerdem gibt es eine Empore, auf der die Zuschauer sitzen. An der Wand sind Lichter zu sehen, in deren Schatten berühmte Rüsselsheimer Persönlichkeiten zu erkennen sind, wie beispielsweise Adam Opel. Außer dem Plenarsaal, gibt es einen Trausaal. Vor dem Trausaal hängen Bilder von den ehemaligen Oberbürgermeistern oder Bürgermeistern. Im Workshop lernten wir auch, dass es früher noch keine Demokratie gab und die Bürgermeister deshalb "Großherzoglicher hessischer Bürgermeister" hießen und vom Kaiser eingesetzt wurden. Es gab bereits 14 Oberbürgermeister oder Bürgermeister, die in Rüsselsheim regiert haben. In Rüsselsheimer Rathaus gibt es eine Telefonzentrale, in der Anrufe weitergeleitet werden. Dort kann man sich Prospekte und Steuerpapiere oder Formulare besorgen. Außerdem waren die Kinder während dem Workshop in der Poststelle, der Druckerei, der Tiefgarage, dem Tiefbauamt und dem Archiv.
Ann-Kathrin Paltian
Die Leiter der Kinderrechte
In dem Workshop „ Himmelsleiter“ lernten die Kinder ihre Rechte kennen. Die Kinderrechte wurden durch das Basteln von bunten „Gesetzstufen“ kreativ dargestellt.
Die Kinder haben als erstes im Sitzkreis die Kinderrechte besprochen, zum Beispiel „Kinder haben das Recht auf Geborgenheit und besondere Fürsorge“ und „Kinder haben Recht auf gleiche Chancen und gleiche Behandlung“. Der Leiter des Workshops Rüdiger Steiner hat die Kinder zum Lesen der Gesetze aufgerufen. Danach haben die Kinder die Gesetze mit ihren Worten erklärt und Beispiele genannt. Meistens wussten die älteren Kinder mehr über die Kinderrechte. Die Rechte werden noch nicht überall auf der Welt eingesetzt und das ist sehr schlimm für die Kinder. Außerdem müssen Kinder vor Gewalt geschützt werden, das ist der zehnte Punkt der wichtigsten Kindergesetze von den insgesamt 52 Kindergesetzen. Nachdem die Kinder alle Gesetze durchgesprochen haben, durften sie sich in 2er und 3er Gruppen einteilen. Danach haben sie alle Materialien erklärt bekommen. Die Kinder haben hauptsächlich Teile aus Styropor, Holz, Schaumstoffschwämme benutzt doch ihnen standen auch Seile, Sägen, Metermaße, bunte Holzbretter, Holzstäbe, Nägel, Hämmer, Feilen, Teppichreste, Stoffteile, bunte Pappe, Plastikscheiben, Draht, Federn, Gummitiere, leere Klopapierrollen, Strohhalme und Rettungsfolien zur Verfügung. Aus 12 verschiedenen Kindergesetzen mussten sich die Gruppen für ein Gesetz entscheiden. Die meisten Gruppen nahmen Gesetz 5 „ Kinder haben das Recht zum Spielen und sich zu erholen.“ In den verschiedenen Gruppen wurden auch andere Gesetzte gewählt wie z.B. Gesetz 8 „ Kinder haben das Recht ihre Umgebung mit zu gestalten und sich kreativ zu entfalten“. Es gab auch noch viele andere Gesetze, die Kinder gewählt haben. Nachdem sie sich ein Gesetz ausgesucht haben, durften die Kinder ihre Ideen als Skizze aufzeichnen. Danach haben sie sich aus all den verschiedenen Materialien die Stoffe rausgesucht, die sie für ihre Stufe brauchten. Alle Kinder haben eine Stufe von einem Gesetz ihrer Wahl gebastelt. Als alle fertig waren wurden die einzigartigen Stufen im Treppenaufgang des Rathauses angebracht. Nun schmückt die Leiter den Treppenaufgang und lässt ihn ein wenig bunter erscheinen.
Marie Sommer, Finn Pabst
Baumhaus und Riesenrad
Eines der drei Workshopangebote hieß „Stadt Visionen“, in dem 15 Kinder zusammen eine große Stadt auf einer Gipsplatte bauten. Aber bevor sie ans basteln und malen gingen, schauten sie sich eine kleine Power Point Präsentation an. In dieser wurde viel über die Zukunft, Kunst und Natur erklärt. Danach konnten die Kinder auf einer großen Gipsplatte eine Modellstadt bauen. Die Materialien, die ihnen zur Verfügung standen, waren Holzstäbe, Pappe in bunten Farben, leere Klopapierrollen, Styropor, Zangen, Kleber, Schnur, weiße Holzklötze, Kreppband, künstliches Moos, Stifte und eine Heißklebepistole.
Alle 15 Kinder stürzten sich sofort auf die Materialien und die Gipsplatte.
Die 9-jährige Alina erklärte mir, dass es auf der Platte Büsche, bunte Häuser, ein Haus mit Moos, Bäume, den Main, Schiffe, Hochsitze, Häuser, die in der Luft schwebten und noch vieles mehr auf der Gipsplatte zu sehen gibt. Sie erklärte mir auch, dass sie im Moment auch ein Haus auf Stelzen baue und dass sie den Workshop echt cool fände. Der 10-jährige David und sein gleichaltriger Freund Simon bauten ebenfalls ein Haus auf Stelzen. Dieses unterschied sich aber von den anderen Häusern, denn es sah so aus wie ein Baumhaus.
Die 8-jährige Anna baute etwas ganz anderes. Sie baute ein Haus, das auf einer Brücke gebaut war und von oben bis unten mit Kunstmoos bedeckt war. Später kamen auch noch eine Rutsche und eine Seilbahn zu dem Nachbarhaus dazu.
Zum Schluss bekam die Stadt noch ein Riesenrad. Damit war die Stadt komplett.
Alida Fabian