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WS 2010/11

13.11.2010 | Prof. Dr. Reinhard Henrici: Alles über Roboter!

Wie erklärt man in vereinfachter Form die Funktionsweise eines Roboters? Professor Henrici machte sich dies zur Aufgabe und verhalf sich mit einfachsten Mitteln, den interessierten Jungstudenten die Technik eines Roboters vorzustellen. Der Vergleich von Mensch zu Roboter half den Kindern dabei, die komplizierte Arbeitsweise der Maschine zu verstehen. Anstatt Muskeln, Sehnen und einem Gehirn, besitzt ein Roboter zwar genauso wie der Mensch Gelenke, ansonsten jedoch Elektromotoren und einen Computer.
Doch bei der Frage, warum es Roboter überhaupt gibt, wussten die jungen Studenten schon bescheid. Roboter sind Maschinen, die die schwere, gefährliche und monotone Arbeit der Menschen übernehmen. Durch ihre enorme Kraft und ihre unermüdliche Ausdauer sind sie eine hilfreiche Unterstützung.
Um den Kindern die Vielzahl an diesen außergewöhnlichen Arbeitskräften vorzustellen, hatte Professor Henrici einige Bilder mitgebracht. Darunter bekamen die Kinder Roboter bei der Arbeit auf dem Mars, in den tiefsten Gewässern oder als Feuerhelfer bei schweren Bränden zu sehen. Doch warum sind Menschen trotzdem noch intelligenter als Roboter, die einen Großteil unserer Arbeit übernehmen? Hierzu erklärt Professor Henrici, dass jeder Mensch ein Individuum ist, ein Einzelstück, das selbstständig denkt, sieht, fühlt, riecht und schmeckt. Jeder Mensch besitzt Gefühle und Phantasien, die ein Roboter nicht nachempfinden kann. Dazu kommt, dass wir als Menschen die Fähigkeit zum Lernen besitzen. Der Roboter als Maschine kann nur so viel, wie sein Ingenieur programmiert hat, was bedeutet, dass er nicht flexibel ist und nichts von selbst dazu lernen kann.
Zum Abschluss warf ein Jungstudent die Idee eines Roboters in den Raum, der für die Erledigung der Hausaufgaben zuständig sein könnte. Dieser Idee stimmte ohne Ausnahme der gesamte Vorlesungssaal zu.

Workshop: Roboter in Aktion!
Um den Workshop zu starten, wurden die jungen Studenten dem Alter entsprechend in zwei Gruppen eingeteilt. Der Workshop der ersten Gruppe wurde im Opel Tech Center durchgeführt, welches die Kinder und Betreuer mit Hilfe des bereitgestellten Busses der Stadtwerke erreichten. Nach einer kurzen Begrüßung erhielten die jungen Studenten eine Sicherheitsunterweisung, der alle gespannt zuhörten. Anhand verschiedener Videos und Spiele erhielten die Kinder einen Einblick in die Welt der Roboter. Große Begeisterung entwickelte sich nicht nur beim „heißen Draht“, sondern ebenso beim Tischfußball gegen einen Roboter, der sich als äußerst guter Torwart erwies. Auch das Ratespiel, bei dem die Kinder die verschiedenen Teach Pendants ihrem Alter nach einordnen sollten, beeindruckte sichtlich. Doch das spannendste für die Teilnehmer war mit Sicherheit die eigene Programmierung einer Bewegung des Roboters, bei der jedes Kind seine Idee einbringen konnte. Die jungen Studenten staunten nicht schlecht, als der Roboter anschließend einen wilden Tanz hinlegte. Die ausgehändigten Diplome zeigten die Kinder nach Ankunft zurück in der Fachhochschule stolz ihren Eltern.
Doch auch die Teilnehmer der zweiten Gruppe konnten sich in den Laboren der Hochschule Rhein-Main als kleine Ingenieure beweisen. Mit vorgefertigten Bauteilen erhielten sie die Möglichkeit, ihre eigenen kleinen Roboter zu bauen. Unter Aufsicht nutzen sie schwere Geräte und Maschinen, was allen Teilnehmern sichtlich Spaß bereitete. Jeder war konzentriert bei der Sache und überglücklich als der fertige Roboter am Ende des Workshops über den Tisch lief.
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11.12.2010 | Prof. Dr. Ernesto Luiz Rodriguez: Wasser - nichts geht ohne!

Ohne Wasser könnte kein Lebewesen auf der Welt existieren, daher bedeutet Wasser Leben auf der Erde. Professor Rodriguez brachte den wissensdurstigen Studenten nicht nur die Eigenschaften des wichtigen Lebenselements Wasser bei, sondern zeigte den Kindern auch, wie ein Wasserkreislauf entsteht und wofür die Kraft des Wassers genutzt werden kann.
Auf die Frage, wie ist Wasser, fanden die Jungstudenten rasch eine Antwort. Geschmack- und geruchlos, flüssig, fest oder gasförmig. Professor Rodriguez war sichtlich erstaunt über den Eifer und die Beteiligung seiner Zuhörer.
Wasser verdunstet, steigt in den Himmel und bildet dort Wolken, die als Niederschlag wieder auf die Erde fallen. Egal ob Regen, Hagel oder Schnee, das Wasser findet seinen Weg zurück in die Seen, Flüsse und Meere. Dass Niederschlag jedoch auch Gefahren mit sich bringen kann, erlebten die Kinder durch spannende Filme, die ihnen Professor Rodriguez vorführte. Bilder von golfballgroßen Hagelkörnern und durch Hochwasser überfluteten Straßen zogen die jungen Studenten in den Bann.
Auch mit der Frage des täglichen Wasserverbrauchs beteiligte der Professor seine Studenten an der Vorlesung, wobei die Schätzungen der Kinder gar nicht schlecht ausfielen. 140 Liter verbraucht ein Mensch durchschnittlich am Tag an Wasser durch Toilettenspülungen, Körper-, Geschirr- und Kleiderwäsche, sowie Trinken.
Aber Wasser findet noch viel häufiger Einsatz. Um den Kindern die Kraft des Wassers zu erläutern verwendete Professor Rodriguez Videomaterial, durch das die Kinder die Technik und Vorgänge von Wassermühlen, Staudämmen und Staumauern besser nachvollziehen konnten. Um die jungen Studenten auf die Workshops vorzubereiten, bekamen sie ebenfalls einen kurzen Einblick in das Aussehen und die Funktionsweise von Turbinen. Mit dem Satz: „Viel Spaß beim nass machen!“, beendete Professor Rodriguez seine spannende Vorlesung.

Workshop: Wasser marsch!
In den Workshops erhielten die Kinder die Möglichkeit, mit Wasser zu experimentieren. Der Bau von eigenen Brunnen, Turbinen und Wasserrädern ermöglichte es den Kindern, die Kraft des Wassers eigenständig zu erkunden. Nun erlebten sie hautnah, was sie zuvor in der Vorlesung gelernt hatten. Jeder Teilnehmer hatte sichtlich Spaß, und dass keiner bei diesen Experimenten trocken blieb, störte hier absolut nicht.
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15.01.2011 | Gerhard Becker, Kreissparkasse Groß-Gerau: Rund ums Geld - vom Sparschwein zum Sparkonto

Die meisten Menschen haben täglich mit Geld zu tun, doch nur wenige wissen, wo das Geld überhaupt her kommt, wie eine Bank arbeitet oder woran wir erkennen, dass unser Geld echt ist. Auch die Jungstudenten erhalten schon Taschengeld und damit sie genau wissen, wie sie mit ihrem Ersparten sinnvoll umgehen können, erklärte ihnen Gerhard Becker eine sichere Nutzung von Geld.
Geld existiert schon seit vielen tausend Jahren, jedoch nicht in der Form wie wir es heute kennen. Felle, Steine, Zähne, Salz oder Vieh wurden anstelle von Münzen für den Tauschhandel verwendet. Erst langsam entwickelten die Menschen Münzen und das Papiergeld, um diese als Recheneinheit einzusetzen.
Und was tun wir, wenn die Spardose voll ist? Natürlich zur Bank gehen! Darin waren sich die jungen Studenten einig. Doch was macht die Bank anschließend mit meinem Geld? Geben und Nehmen erklärte Herr Becker. Dafür, dass wir der Bank unser Geld geben, bekommen wir Zinsen. Dieses Geschäft funktioniert allerdings auch umgekehrt: leihen wir uns Geld von der Bank, so müssen wir nicht nur den geliehenen Betrag zurück zahlen, sondern auch die anfallenden Zinsen. Mit Filmen und vielen Bildern machte Herr Becker den Kindern das komplizierte Geschäft mit der Bank verständlich.
Doch vor allem interessierten sich die jungen Studenten für den Schutz der Bank vor Bankräubern. Nur wenige kennen den Code für den großen Tresor, versicherte Herr Becker. Zudem wird alles per Videokamera überwacht und Alarmknöpfe melden sofort der Polizei von einem Überfall. Schafft es der Dieb nun doch Geld mitzunehmen, so erhält er von den Bankangestellten präparierte Geldscheine, die nach einer bestimmten Zeit platzen und überall hin Farbe verteilen. So sind nicht nur die Geldscheine wertlos, sondern der Räuber ist markiert mit Farbe und kann leichter erwischt werden. Es lohnt sich also nicht, den Versuch eines Überfalls zu starten und wir können beruhigt sein, dass unser Geld bei der Bank in sicheren Händen ist.

Workshop: Rund ums Geld!
Die Workshops dieser Veranstaltung fanden in den Räumen der Geschäftsstelle der Sparkasse am Europaplatz in Rüsselsheim statt. Mit dem Bus der Stadtwerke erreichten die Teilnehmer mühelos den Workshop nach der Vorlesung. Um die Kinder an den Umgang mit Geld heran zu führen, erhielten sie den Auftrag, die Budgetplanung einer Party zu übernehmen. Die Überlegungen erwiesen sich schwieriger als zunächst angenommen und zeigten den jungen Studenten, wie kompliziert die Einplanung von Wertbeträgen sein kann. Auch die Quiz- und Puzzleaufgaben veranschaulichen spielerisch die Nutzung von Geld. Doch das Highlight für jede Gruppe war die spannende Besichtigung des Schließfächerraums und - wenn auch nur von außen - des Tresors.